„Fahrkarte ins Jenseits“ ist vermutlich einer der bekanntesten, spannendsten und gefragtesten
Randolph-Scott-Western überhaupt. Eine Rachestory, vergleichbar mit „Der Siebente ist dran“
oder „Einer gibt nicht auf“.

Der Film wurde fast ausschließlich in der Kulisse einer sehr schönen Western-Stadt gedreht.
Inhaltlich miteinander verwobene Schießereien und Zweikämpfe sorgen in knackigen 75 Minuten
für pausenlose Dauerspannung.

Neben RS brilliert der gern gesehene Andrew Duggan in diesem Film als korrupter, aber nur mäßig
mutiger Gesetzeshüter. Die Zeichnung verschiedener braver Bürgertypen*Innen umrahmt das
Geschehen sehr angemessen.

Das Besondere an diesem Western: Etwa nach halber Laufzeit wird das zugrunde liegende
Rachemotiv infrage gestellt. Diese Zweifel verdichten sich immer mehr, doch es gibt kein zurück.
Die Gewalttätigkeiten haben bereits eine unauflösbare Eigendynamik entwickelt.

Am Ende steht Allison (Randolph Scott) daher sowohl als Sieger wie auch als Verlierer da; er hat sich
selbst als verkrachte Existenz durchschaut und kann sein Pferd deshalb nicht befriedigt gen Sonnen-
untergang lenken, sondern baut seinen Frust an der Theke ab.

Dieses gleichermaßen ungewöhnliche wie mutige Ende könnte die gesamte Ausstrahlung des Films zertrümmern,
tut es aber nicht!!! Es ist ein dramaturgischer Schlenker, der zum Gesamtverlauf der Handlung paßt und die
Tragik noch steigert.


Im Vergleich zu anderen Shops wird „Fahrkarte in Jenseits“ bei uncut4you preiswert angeboten,
wer also Interesse hat sollte hier zugreifen.

(In den letzten Jahren wurden sehr viele RS-Western auf DVD angeboten. Gute, und weniger gute.
Einer der besten RS-Western, der bereits 1948 in Farbe entstand, wurde dabei übersehen –
„Abrechnung in Coroner Creek“).